Montag, 30. Dezember 2013

Gibraltar

Liebe Leute,

dieser Reisebericht wird sicher etwas länger werden, da Gibraltar sehr viel zu bieten hat. Doch fangen wir am Besten chronologisch an.

Frühmorgens fliegt der Uhu sehr ruhig von London nach Gibraltar. Der Flughafen Gibraltar ist durchaus überschaubar. Das Terminal wirkt neu gebaut.

Die Einreise nach Gibraltar am Flughafen ist bis auf ca. 5 Minuten anstellen problemlos. Der österreichische Personalausweis wird kurz angeschaut und schon geht es weiter. Vom Flughafen sind es dann zu Fuß ca. 3 Minuten zur Landgrenze mit Spanien. Auch hier ist - als Fußgänger - die Einreise nach Spanien (und damit nach Schengenland) kein Problem. In einem der Autos in den langen Schlangen möchte ich aber nicht unbedingt sitzen und mich für die Einreise - die eine Zoll- und Währungsgrenze darstellt - anstellen.

Da die Hotelpreise in Gibraltar recht hoch sind, habe ich mir in Spanien ein Hotel gesucht. Die Ein- und Ausreise incl. Zollkontrolle war in den nächsten Tagen in beide Richtungen problemlos. Teilweise bildeten sich lange Schlangen an Autos wegen der Zollkontrollen. Bei der Einreise nach Spanien konnte ich auch bei Fußgängern beobachten, dass es Zollkontrollen gab. Der Uhu wurde nie kontrolliert, ihm aber einmal vom spanischen Grenzpolizisten "Gute Reise" (sic!) gewünscht.

Gibraltar zu besuchen war für mich aus mehreren Gründen interessant:

Gibraltar hat den Status eines britischen Überseegebietes, also einer Kolonie. Innenpolitisch weitgehend autonom, werden Aussen- und Verteidigungspolitik vom Vereinigten Königreich bestimmt. Details stehen im oben verlinkten Artikel.

Der britische Einfluss ist überall spürbar. Seien es Briefkästen und Telefonzellen, sei es die eigene Währung, das Gibraltar Pfund.

Ein gravierender Unterschied, zum Beispiel zu Neuseeland, ist jedoch, dass auf den Straßen Rechtsverkehr herrscht und die Autos entsprechend links gesteuert sind. Auch verwendet Gibraltar mitteleuropäische Zeit und nicht die britische Zeitzone. Zwischen Wien und Gibraltar besteht daher kein Zeitunterschied. Auch die Sommer- und Winterzeitumstellung wird berücksichtigt.

Die Berberaffen in Gibraltar sind mir in der Stadt nicht aufgefallen. Am Felsen oben sind sie omnipräsent und auch durchaus technisch verspielt, wie der nette Kerl rechts im Bild zeigt.

Im städtischen Bereich sind mir Affen nur in der Nähe der Seilbahn, die auf den Berg rauffährt, aufgefallen.





Touristisch hat Gibraltar neben der Kleinstadtathmospähre ein großes Naturschutzgebiet mit vielen Wanderungen (die ich aber nicht gemacht habe) und sehr viele nautische Ereignisse und Wassersportarten zu bieten.

Ich habe eine "Dolphin Watching" Tour mitgemacht. De facto sind wir auf einem kleinen Boot 1,5 Stunden durch die Bucht von Gibraltar gefahren und haben sogar ein paar Delphine gesehen.

Da die Tiere recht schnell auf- und wieder untertauchen war es nicht nur eine Herausforderung sie zu sehen, sondern auch sie zu fotografieren :-) Aber ein paar haben sich doch vor meine Linse verirrt und sind nicht schnell genug wieder verschwunden.

 Die Straße von Gibraltar ist eine sehr stark befahrene Schifffahrtsstraße. Leider waren die Schiffe recht klein und ich hoffe, man kann am Bild rechts ungefähr erahnen, wie viel da los ist.











Mein Mobilfunkbetreiber in Österreich scheint kein Roamingabkommen mit Gibraltar zu haben. Das einzige Mobiltelefonnetz "Gibtel" konnte ich nicht testen. Erreichbarkeitstechnisch war das kein Problem, da die spanischen Mobiltelefonnetze große Teile von Gibraltar abdecken.

WLan Zugang - vor Ort "WiFi" genannt - ist in fast jedem Lokal bei Konsumation gratis dabei. Die Netze sind mit Passwort gesichert. Bei der Connection Speed konnte ich keine Probleme feststellen. Streaming Dienste habe ich keine ausprobiert, "normales" Surfen war mit angenehmer Geschwindigkeit auf österreichischen und britischen Seiten möglich.

Leider habe ich kein traceroute gemacht, um festzustellen, ob der Traffic nach Österreich via Großbritannien oder via Spanien geroutet wird.

Weitere Eindrücke der Reise folgen sicher von

Eurem Uhu

Sonntag, 8. Dezember 2013

London

Liebe Leute,

die eine Nacht, die ich in London verbracht habe, war hinreichend unspektakulär. Der nächste Blogeintrag wird dann sicher interessanter. Es sei nur soviel verraten: Es ging in ein britisches Überseegebiet.

Euer Uhu

Sonntag, 1. Dezember 2013

Mit dem Zug nach London

Liebe Leute,

seit der Eröffnung des Eurotunnels möchte Euer Uhu schon einmal mit diesem Zug von London nach Paris oder umgekehrt fahren. In den letzten Jahren zum Eisenbahnfahrer mutiert (die Strecke Wien – Linz – Wien steht da an erster Stelle), hat sich der Uhu heuer dieses spezielle Vergnügen gegönnt. Es stand die Strecke Paris Gare-du-Nord nach London St. Pancras Int. am Programm.

Der Buchungsprozeß war recht einfach. Auf der Homepage der Zugfirma einen Tag aussuchen. Züge zu unterschiedlichen Zeiten kosten unterschiedlich viel. Es herrscht Reservierungspflicht. Im Gegensatz zu den meisten Fluglinien kann man die Bahnkarte nicht selber ausdrucken. Man erhält einen Registrierungscode, mit dem man sich eine Standardbahnkarte am Automaten ausdruckt. Als zwei Wege Authentifizierung braucht man neben dem Code noch die Kreditkarte, mit der man die Fahrkarte bezahlt hat.
Circa 45 Minuten vor Abfahrt des Zuges soll man an Bahnhof sein und die Zeit braucht man auch. Am Gare du Nord angekommen, begeben wir uns in die Hall Londres und
gehen mit der Bahnkarte durch ein Drehkreuz. Die Authentifizierung erfolgt mittels eines auf die Bahnkarte aufgedruckten QR Codes.

Danach erfolgen reichlich unspektakulär die Ausreisekontrolle aus Schengenland und 10 Meter später die Einreisekontrolle ins Vereinigte Königreich. Beide Kontrollen waren – wie erwartet – mit dem österreichischem Personalausweis kein Problem.

Am Gate – es ist alles sehr flughafenmäßig ausgebaut – war noch Zeit für einen raschen Kaffee und dann ging das Boarding auch schon los.

Mein Waggon war zu ca. einem Drittel voll, es war kein Problem, dass ich mich auf einen anderen Sitz gesetzt habe. Die Ausstattung der Züge war nicht berauschend und hielt im  Vergleich zu den Zügen auf der Strecke Wien – Linz (von beiden Anbietern)  nicht Stand.

Aufgefallen ist mir sofort:
  • Die Stoffsitze waren sauber, aber irgendwie abgesessen.
  • Am Ende jedes Waggons gibt es geräumige Gepäckfächer, zusätzlich ist über den Sitzen auch noch Platz für Gepäck.
  • Es gibt eine Limitierung auf 2 Gepäckstücke pro Person, aber keine Gewichtsbeschränkung.

Abgegangen ist mir
  •  Service im Waggon.  In der zweiten Klasse gab es kein Wagerl mit Getränken, das durchgeht. Ich hätte in den Speisewagen gehen müssen, um mir einen Kaffee zu holen.
  • Information zur Strecke. Monitore, die derzeitigen Standort, aktuelle Geschwindigkeit, etc. anzeigen habe ich vermisst. Daher kann ich die Geschwindigkeit nur schätzen: schnell ;-)
  • WLan an Bord.

Weiters bemerkenswert war eine Kleinigkeit: Alle Durchsagen im Zug waren zweisprachig. In Frankreich waren die Ansagen zuerst auf Französisch, dann auf Englisch, im Vereinigten Königreich dann umgekehrt zuerst Englisch, dann Französisch.

Zusammenfassend finde ich die Zugverbindung eine tolle Sache. Insgesamt habe ich von der Ankunft am Gare du Nord um 13:30 (UTC+01:00) bis zum Einsteigen in die UBahn in London um 15:45 (UTC+00:00) knapp 3:15 Stunden gebraucht. Als eine Verbindung von Stadtzentrum zu Stadtzentrum in knapp 3 Stunden ist der Zug wirklich eine brauchbare Konkurrenz zu Flugzeugen.

Aber London war nur ein Zwischenstop, es geht weiter mit


Eurem Uhu